Wer wir sind
Wir sind eine bunt gemischte Gruppe von Studierenden verschiedenster Fachrichtungen und auch einigen Nicht-Studierenden, die sich dafür einsetzen, dass unsere öffentlichen Institutionen im entscheidenden Bereich klimafreundlich werden: mit dem Geldbeutel. Damit sind wir alles andere als allein, sondern der lokale Ableger einer weltweit aktiven Kampagne.
Was wir wollen
„Wenn es falsch ist, das Klima zu zerstören, ist es auch falsch, diese Zerstörung mitzufinanzieren.“ Mit diesem Motto tritt Fossil Free an Städte, Universitäten, Kirchen und Institutionen heran und ruft zum sogenannten Divestment (deutsch: Desinvestieren) auf. Das bedeutet, finanzielle Verbindungen zu klimaschädlichen Industrien abzubrechen und Gelder stattdessen in eine lebenswerte Zukunft zu investieren. So entziehen wir der fossilen Brennstoffindustrie nicht nur Stück für Stück die finanzielle Grundlage, sondern vor allem auch die soziale Legitimation, und wir bauen politischen Handlungsdruck auf.
Warum das Ganze
Damit die globale Durchschnittstemperatur nicht um mehr als 1,5°C ansteigt, müssen wir so schnell wie möglich aus der Verbrennung von Kohle, Öl und Gas aussteigen. Die fossile Brennstoffindustrie macht damit aber ein Milliardengeschäft, das von allen mitgetragen wird, die direkt oder über ihre Banken in diese Unternehmen investiert haben. Die Zahlen sprechen für sich: Diese Industrie plant, mindestens fünf Mal mehr CO2 freizusetzen als sich die Menschheit noch leisten kann. Jeden Tag werden weitere Millionen in die Erkundung und Erschließung neuer Brennstoffreserven gesteckt. Das Geschäftsmodell läuft darauf hinaus, das Klima auf eine Temperatur zu erhöhen, die weit über dem von Wissenschaftlern und der UNO empfohlenen Bereich liegt. Ohne ein stabiles Klima haben wir junge Menschen aber keine Zukunft.
Was uns motiviert
Wir sind Teil einer globalen Bewegung, die in Nordamerika an Universitäten begonnen hat und schon viele Erfolge aufweisen kann. Eine ganze Reihe von Universitäten und Colleges, Städten, Kirchen, Organisationen und Stiftungen hat bereits den Schritt zum Divestment getan, darunter die Uni Stanford und in Deutschland die Uni Göttingen, die Städten Münster, Bremen, Berlin, aber auch London und New York, die British Medical Association, der World Council of Churches und sogar die Rockefeller Stiftung, die immerhin den Nachfahren der damals reichsten Öltycoons der Welt gehört. Diese Erfolge spornen uns an und geben uns vieles, worauf wir mit der Unterstützung des großen Fossil Free Netzwerks aufbauen können.
Was wir hier tun
Unsere lokale Kampagne richtet sich derzeit an die Universität Heidelberg sowie an die Sparkasse Heidelberg, die ihre Gelder bisher nicht nach ökologischen Standards und nicht transparent angelegt haben. Wir setzen uns direkt mit den Zuständigen auseinander, tragen das Thema Divestment durch kreative Aktionen in die Öffentlichkeit, sammeln Unterstützung und fordern Universität, Banken, Stiftungen und weitere Einrichtungen durch öffentliche Aktionen dazu auf, sich zu einem klimafreundlichen Finanz- und Anlagemanagement zu bekennen.